Red Hat Enterprise Linux 8.6 (RHEL 8)#
Welche Pakete zu installieren und zu konfigurieren sind, erklären wir in wenigen Schritten in diesem Artikel.
Systemvoraussetzungen#
Es gelten die allgemeinen Systemvoraussetzungen.
Dieser Artikel bezieht sich auf RHEL in Version 8.9. Um zu bestimmen, welche Version eingesetzt wird, kann auf der Konsole dieser Befehl ausgeführt werden:
1 |
|
Als Systemarchitektur sollte ein x86 in 64bit zum Einsatz kommen:
1 |
|
x86_64 bedeutet 64bit, i386 oder i686 lediglich 32bit.
Installation der Pakete#
Auf einem aktuell gehaltenen System werden
- der Apache Webserver 2.4,
- die Script-Sprache PHP 8.0,
- das Datenbankmanagementsystem MariaDB 10.5 und
- der Caching-Server memcached
installiert.
Doch zunächst werden erste Pakete aus den Standard-Repositories aktualisiert:
1 |
|
Wir prüfen welche PHP Versionen zur Verfügung stehen:
1 |
|
Hier setzen wir die Version auf PHP 8.0:
1 |
|
Die Installation der PHP-Pakete erfolgt danach:
1 |
|
Wir prüfen welche MariadB Versionen zur Verfügung stehen:
1 |
|
Hier setzen wir die Version auf MariaDB 10.5:
1 |
|
Danach werden die Pakete installiert (Achtung: MariaDB benötigt hier das zusätzliche Paket boost-program-options für eine saubere Installation):
1 |
|
Damit der Apache Webserver und MariaDB beim Booten gestartet werden, sind diese Befehle erforderlich:
1 2 3 |
|
Anschließend erfolgt der Start beider Dienste:
1 2 3 |
|
Weiterhin wird der Standard-Port 80 von HTTP über die Firewall erlaubt. Diese muss nach der Anpassung neu gestartet werden:
1 2 |
|
Konfiguration#
Die installierten Pakete für Apache Webserver, PHP und MariaDB bringen bereits Konfigurationsdateien mit. Es empfiehlt sich, abweichende Einstellungen in gesonderten Dateien zu speichern, anstatt die vorhandenen Konfigurationsdateien anzupassen. Bei jedem Paket-Upgrade würden die abweichenden Einstellungen bemängelt oder überschrieben werden. Die Einstellungen der Standardkonfiguration werden durch die benutzerdefinierten ergänzt bzw. überschrieben.
PHP#
Zunächst wird eine neue Datei erstellt und mit den nötigen Einstellungen befüllt:
1 |
|
Diese Datei erhält folgenden Inhalt:
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 |
|
Der Wert (in Sekunden) von session.gc_maxlifetime sollte größer gleich dem Session Timeout in den Systemeinstellungen von i-doit sein.
Der Parameter date.timezone sollte auf die lokale Zeitzone anpasst werden (siehe Liste unterstützter Zeitzonen).
Anschließend muss php-fpm neu gestartet werden:
1 |
|
Apache Webserver#
Der Default-VHost wird beibehalten und ergänzt. Dazu wird eine neue Datei erstellt und bearbeitet:
1 |
|
In dieser Datei wird die ergänzende gespeichert:
1 2 3 4 5 |
|
i-doit liefert abweichende Apache-Einstellungen in Dateien mit dem Namen .htaccess mit. Damit diese Einstellungen berücksichtigt werden, ist die Einstellung AllowOverride All nötig.
Im nächsten Schritt wird der Apache Webserver neu gestartet:
1 |
|
Damit Apache Lese- und Schreibrechte im künftigen Installationsverzeichnis von i-doit hat, muss dies von SELinux erlaubt werden:
1 2 3 |
|
MariaDB#
Damit MariaDB eine gute Performance liefert und sicher betrieben werden kann, sind einige, wenige Schritte nötig, die penibel ausgeführt werden sollten. Dies fängt an mit einer sicheren Installation. Den Empfehlungen sollte gefolgt werden. Der Benutzer root sollte ein sicheres Passwort erhalten:
1 |
|
Anschließend wird MariaDB gestoppt. Wichtig ist hierbei das Verschieben von nicht benötigten Dateien (andernfalls droht ein signifikanter Performance-Verlust):
1 2 3 |
|
Für die abweichenden Konfigurationseinstellungen wird eine neue Datei erstellt:
1 |
|
Diese Datei enthält die neuen Konfigurationseinstellungen. Für eine optimale Performance sollten diese Einstellungen an die (virtuelle) Hardware angepasst werden:
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 |
|
Abschließend wird MariaDB gestartet:
sudo systemctl start mariadb.service
Zum Schluss müssen wir noch SELinux konfigurieren:
1 |
|
Nächster Schritt#
Das Betriebssystem ist nun vorbereitet, sodass i-doit installiert werden kann: